Burgstall
Burgstall
Besondere Artenvorkommen (Jahr der Kartierung):
Fauna: Sumpfschrecke, Kurzflügelige Schwertschrecke (2006)
Flora: Faden-Binse (2001)
Lebensraumtyp bei Ankauf:
Die drei Flurstücke bilden eine 1,17 ha große, zusammenhängende Fläche, davon sind 0,3 ha Feuchtwiese, 0,24 ha Acker und der Rest Grünland. Zwischen den beiden Flurstücken 129 und 124 verläuft ein Entwässerungsgraben.
Entwicklungsziele:
Erhaltung der Feucht- und Nasswiese
Extensivwiese nach Ackerumwandelung
Gehülzer Berg
Flächenankauf für:
ABSP-Projekt „Weidewelt“
Auflagen allgemein:
„Auf ankaufsgeförderten Flächen sind Maßnahmen, die den Naturhaushalt schädigen oder das Landschaftsbild verunstalten, untersagt. Hierunter fallen vor allem die Verbote,
bauliche Anlagen zu errichten,
Drainagen anzulegen bzw. weitere Grabenvertiefungen oder Grabenverbreiterungen vorzunehmen,
zu düngen oder Pflanzenschutzmittel auszubringen,
standortfremde Pflanzen einzubringen oder standortfremde Tiere auszusetzen,
Flächen umzubrechen oder aufzufüllen oder sonstige zweckwidrige land-, forst-, oder teichwirtschaftliche Nutzungen vorzunehmen.“
Lebensraumtyp bei Ankauf:
Die Fläche setzt sich aus 1,8 ha Acker, 0,8 ha Brache und 1,0 ha Wald zusammen. Die Ackerfläche wurde 2009 mit Kleegras eingesät, nachdem sie 2008 noch als Maisacker genutzt worden war. Aufgrund der ungünstigen Bewirtschaftungsbedingungen (Hanglage) wurde der Acker vorher überwiegend als Stilllegungsfläche, d.h. Brache „genutzt“. 2010 wurden im Bereich des Wäldchens vor dem Verkauf durch den alten Grundstückseigentümer noch einzelne Bäume zur Brennholzgewinnung entfernt.
2010 wurde die Fläche erstmals mit Angusrindern beweidet.
Beschreibung der Flächen 2010:
Mit Kleegras eingesäte Weidefläche
Entwicklungsziele:
Extensive Rinderweide, mit unterschiedlichen Strukturen, v.a. Saumbiotopen (Ökotone) wie aufgelichtete Waldränder etc.
Haiger Moor
Besondere Artenvorkommen (Jahr der Kartierung):
Fauna: Kleine Moosjungfer, Torf-Mosaikjungfer, Blauflügel-Prachtlibelle, Speer-Azurjungfer, Zweigestreifte Quelljungfer, Kleine Pechlibelle (1994/1995)
Flora: Rundblättriger Sonnentau, Moosbeere (1995)
Lebensraumtyp bei Ankauf:
Der südliche Tei der Flurnummer 218 (0,54 ha) wurde bereits am 20.08.1982 als Naturdenkmal unter Schutz gestellt. Dieses Übergangsmoor war bereits zu diesem Zeitpunkt überwiegend waldfrei. Die restliche Teilfläche der Flurnummer 218 war ebenfalls überwiegend offen und lediglich teilweise mit Bäumen bestockt. Die Flurnummer 219/1 war dagegen bis zur Rodung im Jahre 1993 Wald. Nach der Rodung entwickelte sich dieser Bereich in Richtung Feuchtgebüsch (v.a. mit Faulbaum). Durch eine regelmäßige Pflege (Entbuschung) konnte aber der Offenlandcharakter seither erhalten werden. Der zentrale Graben wurde Ende der neunziger Jahre an zwei Stellen aufgestaut, um die Wiedervernässung der Fläche zu fördern.
Beschreibung der Flächen 2010:
Biotopkartierung 9. Oktober 2001
„Teilweise verbuschtes Übergangsmoor in einem Talraum zwischen Kiefernforsten. Zentral verläuft ein Graben, der am nördlichen Rand des Biotops angestaut ist. Im Südosten großflächiges Übergangsmoor (Naturdenkmal "Haiger Moor") aus flächigen Torfmoos-Bulten, viel Moosbeere und Hirsen-Segge. Vereinzelt Ohr-Weide, die randlich auch dichtes Gebüsch bildet. Im Nordosten am Graben kleinflächiges Schnabel-Seggenried, das mit Flatter-Binse und Torfmoosen durchsetzt ist. An den ansteigenden Randbereichen werden die Torfmoose allmählich von Heidekraut, Flatterbinse und Pfeifengras abgelöst. Im nordöstlichen Teilbereich (außerhalb des ND) nimmt das Gehölzaufkommen mit Birke, Faulbaum und Schwarz-Erle stark zu. Im Nordwesten dominiert Pfeifengras. Zwischen den Pfeifengras-Horsten sind noch Torfmoose vorhanden.“
Hummenberger Teiche
Hummenberger Teiche
Schutzstatus:
Landschaftsschutzgebiet „Mitwitzer Wustungen“
Besondere Artenvorkommen (Jahr der Kartierung):
Fauna: Kleine Pechlibelle, Glänzende Binsenjungfer, Nordische Moosjungfer, Südlicher Blaupfeil, Gemeine Winterlibelle (2005)
Lebensraumtyp bei Ankauf:
Bis zum Jahr 2000 wurden die Flächen als Wiesen bewirtschaftet. Am zentralen Graben befanden sich kleinflächig Binsenbestände und Mädesüß-Hochstaudenfluren. Im Rahmen des Verfahrens der ländlichen Entwicklung wurden 2001 zwei Teiche mit einer Gesamtfläche von knapp einem Hektar erstellt. Dabei wurde der Graben an den Waldrand verlegt und die Binsen- und Hochstaudenbestände in den neuen Uferbereich verpflanzt.
Der südliche Bereich im Anschluss an die Ufer- und Verlandungsvegetation wurde 2002/2003 als Wiese angesät und wird seither als Extensivwiese gepflegt.
Die beiden Teiche haben sich gut entwickelt, d.h. mit Ufervegetation (v.a. mit Breitblättrigem Rohrkolben) und Schwimmblattvegetation. Der Wasserstand ist nun auch im unteren Teich stabil. Der ungenutzte Bereich zwischen den zwei Teichen sowie zwischen Uferbereich und Wiese ist inzwischen auch relativ stabil, d.h. der Kiefernanflug ist zurückgegangen.
Der Wiesenbereich ist nun als solcher deutlich zu erkennen, wobei diese noch nicht als Extensivwiese, gemäß den Kriterien der Biotopkartierung, einzustufen ist.
Entwicklungsziele:
Feuchtgebietskomplex aus zwei ungenutzten Teichen mit angrenzender Ufer- und Verlandungsvegetation sowie anschließende Extensivwiese.
Die Flurnummer 437 ist eine Tauschfläche (derzeit überwiegend Acker und etwas Wald). Im Rahmen der Neuverteilung soll diese an den Flächenkomplex der Hummenberger Teiche verlegt werden. Dies soll als Pufferfläche zur landwirtschaftlichen genutzten Fläche dienen und evt. als Extensivwiese genutzt werden.
Kaltenbrunn - Sandgrube
Kaltenbrunn
Besondere Artenvorkommen (Jahr der Kartierung):
Fauna: Kreuzkröte (Nachbarfläche/ca. 2008)
Flora: Gemeiner Flachbärlapp (Nachbarfläche/2010)
Lebensraumtyp bei Ankauf:
Ein Kiefernbestand mit unterschiedlicher Altersstruktur, z.T. mit offenen zwergstrauchartigen Bereichen auf sandigem Untergrund (Buntsandstein). Das Flurstück grenzt im Westen an eine ehemalige Sandgrube an, die als Ausgleichsfläche für den Staatsstraßenausbau nach naturschutzfachlichen Kriterien umgestaltet und gepflegt wird. Dort befinden sich Laichgewässer der Kreuzkröte sowie zwei Bestände des Gemeinen Flächenbärlapps (Diphasiastrum complanatum). Südöstlich befindet sich ebenfalls eine kleinere als Ausgleichsfläche gesicherte Sandgrube.
Entwicklungsziele:
Durch eine starke Auflichtung des Waldbestandes soll die Fläche als potentieller Lebensraum für die Heidelerche dienen. In der näheren Umgebung liegen aktuelle Brutnachweise vor. Durch die Auflichtung soll auch die Ausbreitung des Gemeinen Flächenbärlapps gefördert werden.
Kremnitztal
Besondere Artenvorkommen (Jahr der Kartierung):
Fauna: Sumpfschrecke, Sumpfgrashüpfer (1998)
Flora: Breitblättriges Knabenkraut, Bärwurz, Wald-Läusekraut (1998)
Die westliche Teilfläche war und ist eine Nasswiese, genauer gesagt ein Braunseggenried bis zum Weg und der kleine Teil zwischen Weg und Kremnitz eine Fadenbinsenwiese.
Der östliche Teil war damals bis zur Rodung 1993 ein ca. 30 jähriger Fichtenbestand.
Der Wiesenbereich wurde seit dem Ankauf weiterhin als Wiese gepflegt bzw. bewirtschaftet, so dass keine wesentliche Veränderung des Ausgangszustandes eingetreten ist.
Im Bereich des ehemaligen Fichtenbestandes sind seit der Rodung keine Pflegemaßnahmen auf der Fläche durchgeführt worden. Diese Teilfläche präsentiert sich derzeit als nasse Staudenflur (Filipendulion ulmariae) die einzelne junge Fichten, Erlen und Faulbaumsträucher aufweist.
Durch die Fläche führt ein Graben, an dessen Rand junge Erlen stehen.
Entwicklungsziele:
Der Wiesenteil ist durch eine regelmäßige Mahd ohne Düngung als Nasswiese zu erhalten.
Die artenreiche Mädesüß-Hochstaudenflur am Talrand bedarf grundsätzlich keiner Pflege. Da der Talraum hier eine Breite von knapp 200 m aufweist, wird der offene Talcharakter auch durch die Weiterentwicklung in Richtung Feuchtgebüsch und später in Richtung Feuchtwald weitestgehend erhalten bleiben.
Dieser Prozess sollte beobachtet und ggf. durch Fichtenennahme unterstützt werden, soweit erforderlich.
Nurn
Titschengrund
Titschengrund
Schutzstatus:
Landschaftsschutzgebiet Frankenwald
Lebensraumtyp bei Ankauf:
Die beiden nördlichen Grundstücke sind im Bereich des Talgrundes bereits wertvolle waldfreie Biotope (Flachmoor, Hochstaudenbestände, Großseggenrieder, Feuchtgebüsch). Der restliche Bereich ist Wald.
Welitsch
Schutzstatus:
Kein Schutzgebiet
Lebensraumtyp bei Ankauf:
Mit dem Flurbereinigungsplan vom 22.4.1981 ging das Flurstück in das Eigentum des BN über, wobei es damals bereits als Biotop bezeichnet wurde. In der ersten Biotopkartierung vom 24.07.87 wurde die Fläche als Feuchtbrache am Weißbach bezeichnet. Da auch keine Pflegemaßnahmen dokumentiert sind, ist davon auszugehen, dass auf dem Grundstück seit mindestens 1981 keine Maßnahmen durchgeführt wurden.
Beschreibung der Flächen 2010:
Feldgehölz auf feuchten bis nassen Standort, das zentral durch den Weißbach durchflossen wird.
Entwicklungsziele:
Ungestörte Entwicklung bzw. natürliche Sukzession, d.h. die derzeitige Feuchtbrache mit Weidengebüschen wird sich langfristig in ein feuchtes Feldgehölz bzw. Feuchtwald entwickeln.