Der Biber in Franken
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Als größtes Nagetier Europas ist der Biber perfekt für ein Leben am und im Wasser ausgestattet: spindelförmiger Körper, breiter, abgeplatteter und beschuppter Schwanz und Schwimmhäute zwischen den Krallen.
War ein Biber am Werk, ist das besonders gut an den sanduhrenförmigen Nagespuren zu erkennen, die er in den Bäumen hinterlässt. Mit ihren teilweise sehr eindrucksvollen Dammbauten können Biber sogar kleinere Fließgewässer anstauen oder ganze Teiche anlegen.
Durch seine Nage- und Stautätigkeit schafft er strukturreiche Feuchtlebensräume für unzählige andere Tiere wie Fische, Lurche und Libellen. Ganz nebenbei schützt er den Menschen und seine Siedlungen vor Hochwasser. Das zu vermitteln ist das zentrale Ziel des BUND Naturschutz.
Lange Zeit stellte man den Tieren wegen der Schäden nach, die sie an Bäumen und Ufern hinterlassen. Auch das so genannte Bibergeil, ein Drüsensekret, dem in der Volksmedizin wundersame Heilkräfte zugesprochen wurden, war ein Grund für ihre Verfolgung. Biberfleisch galt früher als Fastenspeise, da die katholische Kirche die Nager wegen ihres geschuppten Schwanzes zu den Fischen zählte. Auch wegen ihres wertvollen Felles wurden sie stark bejagt. Dies alles führte dazu, dass der Biber schon im 19. Jahrhundert in Europa fast ganz verschwunden war. In Deutschland haben nur wenige Exemplare an der Elbe überlebt.